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Wie bewertet man ein Virtuelles Archivsystem?


Die Einführung eines Virtuellen Archivsystems VAS verspricht erhöhte Leistungsfähigkeit, Betriebskostenersparnis, verbesserte Ausfallsicherheit und Zukunftssicherheit. Kriterien wie Festkosten, Wartung und Service sowie die Integrierbarkeit in die aktuelle IT-Umgebung sind zusätzliche Bewertungskriterien, die bei einer Auswahl ausschlaggebend sein können.

Attraktionen

Erläuterung

Erhöhte Leistungsfähigkeit:

Maximales Datenvolumen; Länge des Archivierungsfensters; Lesezugriffszeiten; Umschalten auf Backup, Recoveryzeiten

Die Erfüllung steigender betrieblicher Anforderungen ist eine wesentliche Motivation für die Einführung eines VAS.

Betriebskostenersparnis:

Summe benötigter Laufwerke; Konsolidierung des Geräteparks; geringere Stellflächen insbesondere für Kassetten

Ein VAS verspricht im Betrieb hohe Kosteneinsparungen. Die Einsparungen sind je nach Virtualisierungskonzept eines VAS deutlich verschieden.

Verbesserte Ausfallsicherheit:

Fehlertoleranz und Katastrophensicherheit

Hier sollte nicht nur das aktuell erforderliche Maß an Ausfallsicherheit realisierbar sein, sondern auch eine ggf. später erwünschte höhere Ausfallsicherheit nachrüstbar sein

Zukunftssicherheit:

Flexibilität bei Konfigurationsänderungen; Umstieg auf neue Technologien

VAS-Lösungen können ggf. erwünschte Konfigurationsänderungen erschweren. Bei proprietären Bindungen an Zusatzprodukte besteht z.B. prinzipiell immer die Gefahr, dass Neuerungen nur verspäten und zu höheren Preisen zur Verfügung stehen.

Randbedingungen

Erläuterung

Festkosten:

Investition, Installation, fest eingeplante regelmäßige Kosten.

Neben Kauf / Miete / Service-Kosten entstehen Kosten für Planung; durch Ausfallzeiten und Aufwände für die Datenmigration, ggf. liegen hier sogar wesentliche Hürden für eine Einführung, wie durch zwischenzeitlich benötigte Stellflächen.

Wartung- und Service:

SLAs; Garantien; geforderte Eigenleistung

Ein VAS ist in der Regel ein sehr auf die IT-Umgebung hin maßgeschneidertes Produkt, das mit Produkten anderer Hersteller zusammenarbeitet. Die Behebung von Störungen erfordert deshalb ggf. beträchtliches Knowhow

Kompatibilität für IT-Umgebung:

Unterstütze Systeme, Vernetzung und Peripherie; Stellfläche; Distanzen

Das VAS muss sich in die IT-Landschaft, z.B. zu bedienende Hosts, bestehende Netzwerke und Peripherie einpassen.

Eine Bewertung muss immer individuell für die einzelne Installation erfolgen. Einzelkriterien für eine Bewertung beziehen sich in der Regel auf mehrere der genannten Bewertungsgesichtspunkte. Sie werden nachfolgend untergliedert nach

  • Architektur und Basisfunktionalität,
  • Infrastrukturanforderungen
  • Leistungsdaten
  • Betriebsfunktionen, Fehlertoleranz und Ausfallsicherheit
  • Administration und Steuerung, und
  • Bedingungen und Leistungen des Herstellers.

Die in der Regel mehrfachem Bezüge zu den Bewertungsgesichtspunkten werden in der Aufstellung durch die jeweiligen Anfangsbuchstaben L, B, A, Z, F, W und K kenntlich gemacht. Besonders starke Bezüge werden durch einen fett gedruckten Buchstaben herausgehoben.

Eine Bewertung erfordert die Durchsprache aller Einzelkriterien sowie eine Beurteilung, wie gut jedes Einzelkriterium erfüllt ist, und wie es aus Sicht der IT-Installation gewichtet werden soll.

 

Einzelkriterien

1. Architektur und Basisfunktionalität

  • Ist das VAS ein von Host und ATL unabhängiges System
  • Auf welcher Plattform läuft das VAS
  • Wird Software zum Betrieb des VAS auf Host (z.B. einem Master-Host) benötigt ?
  • Host-Anschlüsse (FICON, ESCON, Fibre-Channel, SCSI - einzeln und in welcher Mischung)
  • Bediente Hosts (Unix, Novell, Win2000, NT, Mainframes)
  • Emulation von Laufwerken möglich
  • Emulation von ATLs möglich
  • Mehr parallele Verbindungen als parallele Transfers
  • Für Hosts angebotene (ggf. emulierte) Laufwerks-Typen
  • Anzahl, Transferleistung der emulierten Laufwerke
  • Längenbegrenzung der virtuellen Volumes
  • Typen physikalischer Laufwerke und Medien (Performance)
  • Typen physikalischer Medien (Kapazität)
  • Anzahl der physikalischen Laufwerke (Bruttoleistung)
  • Mischbetrieb von Laufwerken (um bei Initialisierung oder Techikwechsel Altgeräte übergangsweise jeweils weiter benutzen zu können)
  • ATL-Anschlüsse zu welchen ATLs (kostengünstige Alternativen wählbar?)
  • Mischbetrieb von ATLs (um ggf. einen vollständigen Austausch der gesamten Archivierungsperipherie zu vermeiden)
  • Separierung verschiedener Hosts (zoning etc.)

 

2. Infrastrukturanforderungen

  • Stellfläche / Gewicht / Stromaufnahme / Abwärme / Temperaturbereich / erdbebensichere Befestigung für VAS
  • Überbrückbare Distanzen zwischen verschiedenen Hosts und VAS
  • Überbrückbare Distanzen zwischen VAS und verschiedenen ATLs
  • Nutzung der ATLs auch von außerhalb, parallel zu VAS
  • Distanzen zwischen Backup-Systemen
  • Welche Anbindungsmöglichkeiten an Systemmanagement-Tool (Tivoli, etc.) werden unterstützt ?

 

3. Leistungsdaten

  • Maximales statisches Datenvolumen (abhängig von ATL und Medientypen!)
  • Füllungsgrad-Management automatisiert
  • Anzahl parallel bestehender Verbindungen zwischen Hosts und Laufwerken
  • Anzahl parallel betreibbarer Verbindungen zu Laufwerken
  • Zeit für Verbindungsaufbau (ggf. ein Server als Engpass?)
  • Umschaltzeit von passiver Verbindung auf Transfer /Mount-Wartezeit
  • Cache vorhanden und Ausbaustufen
  • Werden Daten im Cache komprimiert abgelegt
  • Komprimierung ggf. selektiv (um Volumenvergrößerung auszuschließen)
  • Serverlose Datenstrombündelung, d.h. ohne "Volume-Multiplex"
  • Peak-Write
  • Sustained Write für Host ohne/mit Duplex-Schreiben auf Kassetten
  • Selektives Duplex-Schreiben auf Kassetten durch VAS (nicht über Host)
  • Peak-Read (bei Mount-Hit) für Host
  • Sustained Read (bei Mount-Miss, wie im Recovery-Fall) für Host
  • Sustained Read für Einzelvolume (z.B. falls "Volume-Multiplex")
  • Physikalische Cachegröße bei mittlerem Komprimierungsfaktor für Mounthitrate (z.B. 100% für alle Volumes der letzten 24 h; 80% für alle Volumes der letzten 48 h)
  • Leistungsminderung bei Reorganisationsläufen

 

4. Betriebsfunktionen, Fehlertoleranz, Redundanz

  • Selektives Duplex-Schreiben
  • Selektives Duplex-Schreiben wahlweise in entfernt aufgestelltes ATL
  • Selektive Kopie für manuelle Entnahme (Feuerbunker, Tresor) erzeugbar
  • Komfort für Selektion (Attribute)
  • Export / Import mit/ohne zusätzlichem Kopieren zwischen Kassetten
  • Integration in bestehende Host-Anwendungen (z.B. zur Vermeidung betrieblicher Umstellungen)
  • Doppelte Volume-Datenbank mit automatischem Backup
  • Remote gespiegelte Volume-Datenbank mit automatischem Backup
  • Recovery-Konzept bei Totalausfall (z.B. über selbstbeschreibende Daten?)
  • Ersatzkomponenten mit automatischem Umschalten (ggf. über Host?)
  • Entfernt aufgestellte VAS-Komponenten mit automatischem Umschalten
  • Backup für Power-Supply
  • Interoperabilität mit anderen Installationen (über Host / über VAS offline/online)
  • Entfernt aufgestelltes VAS mit interner Synchronisation bzgl. Cache und Datenbank
  • Synchronisationslücken bei entfernt aufgestelltem VAS, z.B. nur über Cache abgedeckt
  • Integration in katastophensichere Host-Konfigurationen
  • Gestuftes Ausfallsicherheitskonzept oder nur "Doppelkonfigurationen"

 

5. Administration und Steuerung

  • Zentrale Verwaltungsinstanz für Archivierung und Backup (mit/ohne Host)
  • Zugriff auf Verwaltung "remote", möglichst über Web
  • Monitoring mit Status, Leistungsanzeige, History
  • Data-Erase entsprechend betrieblicher Anforderungen
  • Offline Funktionen für Kopieren, Datenübernahme etc.
  • Automatisierung des Kassettenrefreshing

 

6. Bedingungen und Leistungen des Herstellers

  • Lieferfähigkeit, Planungsdauer, Installationsdauer
  • Kostenstruktur: Einmalkosten, Erweiterungskosten, Hochrüstkosten, laufende Kosten
  • Support für Einweisungen, Schulungen für Installation, Hochrüstung etc.
  • Zusammenwirken der Hersteller (Host, VAS, ATL, Laufwerke),
  • Kosten für besondere Beratungsleitungen (z.B. für Performance-Optimierung)
  • Vertraglich garantierte Verfügbarkeit, Wiederanlaufzeiten
  • Kosten für SLAs
  • Konzept für präventive Wartung
  • Betriebsunterbrechungen bei HW-/SW-Änderungen
  • Änderungen der HW-/SW-Konfiguration, die nur durch Hersteller erfolgen können
  • Referenzkunden
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